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Aus der Geschichte lernen
Die 'Diagnostischen Akupunkturtestverfahren' sind die Fortsetzung der 'Traditionellen Chinesischen Medizin -TCM' und der 'Klassischen Homöopathie' mit den Mitteln der modernen Medizin des 20.Jahrhunderts. Ausgehend von der seit Jahrtausenden bewährten chinesischen Krankheitsvorstellung, daß Krankheit eine Harmonie- und Gleichgewichtsstörung der Lebensenergie und seiner vernetzten Organsysteme darstellt, war es der westlichen Medizin und Technologie Anfang der 50iger Jahre zu verdanken, daß sich diese energetischen Regulations- und Funktionsmechanismen meßtechnisch objektivierbar über das System der Akupunkturpunkte nachweisen ließ. Ein kurzer historischer Abriß soll Sie einstimmen in die Denk- und Handlungsweise der 'Diagnostischen Akupunkturtestverfahren:
- Nach dem 15.Jahrhundert endet die Weiterentwicklung der Traditionellen Chinesischen Medizin - TCM in China. - um 1950 herum findet der französiche Arzt Dr. Noboyet (Marseille) heraus, daß Akupunkturpunkte andere elektrische Meßwerte zeigen als die sie umgebende Haut. - Seinem deutschen Kollegen Dr. Schmidt (Dachau) gelang es anschließend klinisch nachzuweisen, daß bei organisch bedingten Erkrankungen die zugehörigen Akupunkturpunkte sich technisch nachweisbar verändern. Erholt sich z.B. der erkrankte Magen wieder, so stabilisieren sich auch die dazugehörigen Magen-Akupunkturpunkte. Die Erkenntnisse ist bahnbrechend : Merke: Über die Akupunkturpunkte sind spezielle Organfunktionen meßbar! - Diese Grundlagen ermutigen Dr.Voll (Plochingen) einen ‘Prototyp’ eines diagnostischen und therapeutischen Testverfahrens zu entwickeln, daß er ‘EAV-Elektroakupunktur nach Voll’ nennt. Im Verlauf seiner Forschungen gelingt es ihm, die von den Chinesen bis dahin nur funktionell beschriebenen Zusammenhänge der Akupunkturpunkte ihren organischen und organsystemischen Bedeutungen zuzuordnen. Ein weiterer Verdienst von Voll war die Entdeckung des sogenannten - Medikamententests. Während seiner Testungen stellt er fest, daß krankhaft veränderte Meßwerte an den Akupunkturpunkten sich normalisierten, wenn die Patienten passende Arzneimittel in der Hand hielten. Diese Entdeckung revolutioniert die diagnostischen und therapeutischen Einsatzmöglichkeiten der modernen ‘Diagnostischen Akupunkturtestverfahren’ sein. Merke: Arzneimittelwirkungen und -nebenwirkungen lassen sich an den Akupunkturpunkten austesten! Um den klinischen Ansprüchen der ‘Wiener Schule’ um Prof. Kellner und Prof. Pischinger gerecht zu werden, entwickelte der Zahnarzt Dr. Pflaum 1974 den BFD-Regulationstest, der die erste organsystemische Regulations- und Übersichtsdiagnostik ermöglicht. Während Voll sich mit einer einmaligen Messung der Akupunkturpunkte begnügte, führte Pflaum die Dreifachtestung ein: 1.Wert = Ruhewert, 2.Wert = nach standardisiertem Reiz und 3.Wert = Messung in der Erholungsphase. Mit dieser Vorgehensweise kann Pflaum, ähnlich wie beim Belastungs-EKG, Ruhe-, Belastungs- und Erholungsphasen an den organsystemischen Akupunkturpunkten simulieren. Die Schwäche der einmaligen Statustestung der ersten Generation waren damit behoben. In den 90iger Jahren passen die Allgemeinmediziner I.Witt & M.Witt (Berlin) den Pflaumschen BFD-Regulationstest an die Erfordernisse der ‘Schulmedizin’ und der Physiologie der ‘Traditionellen Chinesischen Medizin - TCM’ an. In Blindversuchen wird die Reproduzierbarkeit der Testergebnisse im BFD-Regulationstest und in der Medikamententestung gesichert und die Klinikrelevanz verschiedener organbezogener Akupunkturpunkte kontrolliert. Zugunsten der individuellen Musterdiagnostik wird im ‘TCM - 3 -Stufentest’ die Bedeutung der Absolutwerte der EAV-Testung und der BFD-Regulationstestung eingeschränkt, was nicht nur die Vergleichbarkeit der Regulationstestungen vereinfacht, sondern vor allem die Zuordnung zu klinisch überprüfbaren Krankheitsbildern optimiert. - Der ‘TCM-3-Stufentest’ klärt die Frage, welche der vernetzten Organsysteme die Erkrankung des Patienten verursacht und unterhalten haben. Dabei sind vorrangig die Regulationsmuster und nicht die absolute Hohe der Meßwerte von Interesse. Kann der Arzt mit diesem Verfahren aufdecken, wo die Störung zu orten ist, erhebt sich im zweiten Diagnostikschritt die Frage, was zu dieser Erkrankung beim Patienten geführt hat und welche Arzneimittel (aus dem Bereich: Homöopathie, Allopathie, Biochemie, Phytotherapie, Supplemente, Bach-Blüten usw.) nachweislich hilfreich sein könnten. Der von Voll entwickelte ‘Medikamententest’ und seine Weiterentwicklungen können dabei weiterhelfen. Hervorzuheben ist bei dieser Art der Testung der ‘Vegetative Reflextest -VRT’. Auf den Arbeiten des Internisten Dr. H.Vill verfeinert 1978 Dr. Dr. Schimmel meßtechnisch dieses ‘Ein- bis Zwei-Punkte-Meßverfahren’ über die Spreizung der Meßwerte = Vegetativer Reflextest (VRT). Vorteile: 1. Der Auflagedruck kann bei der Testung des Akupunkturpunkts durch Meßwertspreizung minimiert werden. 2. selbst bei geschwächten Patienten mit niedrigen Leitwerten kann eine differentialdiagnostische Subsystemmessung erfolgen was mit den alten Testverfahren fast unmöglich war.
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