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Im Gegensatz zur westlichen ‘Schulmedizin’ kennt die chinesische Medizin keine isolierten Organerkrankungen. Die chinesische Krankheitslehre beruht auf der Kenntnis der vernetzten Funktionszusammenhängen, deren organisch detailierte Entschlüsslung der westlichen Akupunkturphysilogie vorbehalten war. Ist der Patient nach diesem Modell z.B. im Magenfunktionskreislauf erkrankt, so muß nicht der Magen selbst betroffen sein, sondern ein Körperabschnitt, der von dem Magensystem versorgt wird. Da kann z.B. beim Milz-Magenfunktionskreislauf: - das Kniegelenk - die Mandeln - die Schilddrüse - die Eierstöcke, Hoden genauso betroffen sein wie - die Brustdrüse. Die chinesische Medizin geht davon aus, daß die Wiederherstellung der Regulationsfähigkeit des Magenfunktions- kreislaufs, die nachgeschalteten Organe und Gewebe wie auch den Magen selbst gesunden lassen kann. Die anatomische exakte Zuordnung zu den einzelnen Organfunktionskreisläufen, verdanken wir seit den 50iger Jahren den europäischen Ärzten im Bereich der ‘Diagnostischen Akupunkturtestverfahren’ (EAV, BFD). Während die Chinesische Medizin sich nach dem dem 15. Jahrhundert in ihrem Mutterland in einen ‘Dornröschenschlaf’’ begibt, erwacht die westliche Medizin. Europa und Japan ist bis heute die Weiterentwicklung der Akupunkturverfahren und ihrer gesamtmedizinischen Bedeutung zu verdanken.
Vor jeder Akupunktur steht die Diagnose! Zur modernen ganzheitsmedizinischen Diagnostik gehören: - die ‘schulmedizinisch’, klinische Diagnostik - die körperliche Untersuchung nach der TCM und die - Regulationsdiagnostik der ‘Akupunkturtestverfahren’
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) überprüft die Organfunktionskreisläufe wie vor zweitausend Jahren mit den 5 Sinnen (sehen, hören, tasten, schmecken, riechen). Die TCM- Diagnose ist qualitativ und rein subjektiv. Die modernen ‘Diagnostischen Akupunkturtestverfahren’ - ‘TCM-3-Stufentest’ - BFD = Bioelektronische Funktionsdiagnostik, - EAV = Elektroakupunktur nach Voll nutzen zur Objektivierung der organsystemischen Veränderungen elektronische Testgeräte, um über organbezogene Akupunkturpunkte den funktionellen Gesundheits- oder Krankheitszustand des Patienten regulativ zu überprüfen. Beide Möglichkeiten ergänzen patientenzentriert und individualmedizinisch die der klinischen Organdiagnostik, ersetzen diese aber nicht!
Eine Akupunkturbehandlung braucht Zeit, die sich Arzt und Patient nehmen müssen! 5-Minutenmedizin, `Dartspielen`hinter dem Vorhang haben mit Akupunktur nichts gemein. Allein für das Gespräch mit Untersuchung braucht auch der erfahrene Arzt/in zwischen 20-30 Minuten. Akupunktur versucht Disharmonien und Regulationsstörungen in den Organfunktionskreisläufen zu beseitigen, um damit den körpereigenen Gesundungsprozeß zu aktivieren.
Die Akupunktur ist eine ärztliche Methode, die u.a. erfolgreich eingesetzt werden kann bei: Schmerzzuständen (Migräne, WS/BWS-/LWS-Syndrom, 'Tennisellenbogen', 'Hexenschuß', Trigeminusneuralgie) Herzrhythmusstörungen, Schwindel, Tinnitus, Regelbeschwerden, Schlafstörungen, Potenzstörungen, Allergien, Asthma, Magen-Darmbeschwerden . Die Akupunktur ist Bestandteil der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Privatversicherte und Beihilfeempfänger haben bei Schmerzen Anspruch auf Akupunkturbehandlungen. Gesetzlich Krankenversicherte sollten einen Antrag stellen. Kosten: je nach Zeitaufwand ca. 30-50 € pro Sitzung
Wichtig ist, daß die Akupunktur von erfahrenen und ausgebildeten Ärzten durchgeführt wird. In Deutschland unterziehen sich Ärzte nach der Akupunkturausbildung einer Diplom-Prüfung, die u.a. die Voraussetzung für die Zusatzbezeichnung 'Akupunktur' durch die Landesärztekammern ist. Fragen Sie Ihren behandelnden Arzt danach!?
Untersuchungsablauf nach den Möglichkeiten der TCM und Akupunkturtestverfahren 1. Patienten wahrnehmen, Selbstdarstellung, Form und Körperhaltung, äußere Erscheinung, Gestik beachten 2. Den Patienten zuhören, befragen, auf Stimme und Stimmung achten. Die Traditionelle Chinesische Medizin -TCM ist bei der Befunderhebung allein auf die 5 Sinne des Arztes und die Schilderung der Beschweren durch den Kranken angewiesen. 3. Veränderungen der Zunge bewerten. In der chinesischen Medizin sind die unterschiedlichen Zungenareale verschiedenen Organsystemen zugeordnet. 4. Pulsqualitäten der verschiedenen Organsysteme 5. Hautbeschaffenheit und Körpergeruch wahrnehmen 6. Organbezogene Körperzonen und Akupunkturpunkte betasten, um über schmerzhafte Punkte und/oder Veränderungen des Gewebes Rückschlüsse auf das Organsystem zu machen. 7. Patienten befragen über Geruch, Farbe und Beschaffenheit von Ausscheidungen 8. Diagnostische Akupunkturtestverfahren (TCM-3-Stufentest- BFD -VRT-EAV) die Weiterentwicklung der chinesischen funktionellen Organsystemdiagnostik mit reproduzierbaren Meßwerten an den organbezogenen Akupunkturpunkten. Dank der Akupunkturtestverfahren ist es möglich - indiviudell und - testkontrolliert den Erfolg der Akupunkturbehandlung objektiv zu verfolgen und zu dokumentieren.
Erst wenn der Funktionszustand der Organsysteme des Patienten erfaßt ist, kann gezielt akupunktiert bzw. komplementärmedizinisch behandelt werden! Rezeptbuchstecherei ist keine Akupunktur!
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